Europol: Monero (XMR) findet bei Darknet-Geschäften größere Akzeptanz
Artikel von Antonia 16. Oktober 2019
Coin der Wahl für Darknet-Geschäfte ist Bitcoin
Die erste Wahl für illegale Aktivitäten ist nach wie vor der Bitcoin. Es zeichnet sich aktuell eine Trendwende ab: Datenschutzorientierte Coins, wie Monero oder Zcash erfreuen sich größerer Beliebtheit. Abschnitt 9.4. des Berichtes präzisiert:
„Die Währung der Dark Web-Unternehmen bleibt virtuell, und allein in diesem Jahr wurden schätzungsweise 1 Milliarde US-Dollar im Dark Web ausgegeben. Der Bitcoin bleibt die am häufigsten verwendete Währung. Sie genießt eine gewisse Vertrautheit innerhalb der Kundenbasis.“
Europol-Experten heben hervor, besonders häufig verwende man aktuell, alternativ zum Bitcoin, Monero (XMR) im Darknet. Ring-Signaturen ermöglichen es in Monero, Transaktionen stark zu verschleiern und zu vermischen. Ein Verfolgen von Geldströmen mittels Blockchain-Analyse durch Dritte wird sehr schwer bis unmöglich. Gerade bei illegalen Geschäften ist Anonymität die Grundvoraussetzung. Neben der Bezahlung mit Monero für den illegalen Waren-Handel wird der Coin gerne für verdecktes Mining genutzt. Hierbei werden System-Ressourcen fremder Rechner ohne die Erlaubnis der Eigentümer zum Minen von Monero missbraucht. Dieser Trend hat sich in letzter Zeit verlangsamt. Bei Europol heißt es:
„Nachdem wir in der Vergangenheit bereits von einer geringfügigen Verlagerung auf Kryptowährungen mit Privatsphäre-Fokus berichtet haben, bleibt Bitcoin […] bei kriminellen Zwecken die Währung der Wahl. Dabei zeichnen sich diese Entwicklungen besonders auf Handelsplätzen im Darknet ab. Auf solchen Marketplaces akzeptieren viele nun Monero oder handeln sogar gänzlich mit Monero. […] Nutzer von Kryptowährungen wie Dash oder Monero, die sich auf Privatsphäre fokussieren, können anonym bleiben, solange sie nicht mit einer Krypto-Börse in Verbindung treten oder ihre Bestände mit einem Wallet- Anbieter teilen […]. Aus diesem Grund werden wir den Aufstieg krimineller Börsen sehen. Diese tauschen im digitalen Untergrund außerhalb des regulierten Bereiches Fiat- gegen Kryptowährungen.“
Dringend empfohlen: IT-Schulung des Polizeipersonals hinsichtlich Kryptowährungen
Nach Einschätzung von Europol sind Krypto-Ermittlungen fester Bestandteil des Tagesgeschäfts der Ermittler. Diesen Gegenbenheiten solle die Polizei europaweit Rechnung tragen und von der Krypto-Industrie selbst lernen. Auf der Basis „vertrauensbasierter Partnerschaften“ solle man die derzeitigen Gegebenheiten zu grenzüberschreitendem Zusammenwirken anpassen.
Beitragsbild: von Sharon McCutcheon auf Unsplash
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