Igel effektiv schützen: So tragen Sie zum Erhalt einer bedrohten Art bei
Igel sind in vielen Regionen Deutschlands zunehmend gefährdet. Umso wichtiger ist es, ihnen zu helfen und durch gezielte Maßnahmen ihren Lebensraum zu sichern. Hier erfahren Sie, wie Sie Igel effektiv schützen können – sowohl in Ihrem Garten als auch in der Umgebung.
1. Lebensräume schaffen und erhalten
Der Verlust von natürlichen Lebensräumen ist eine der größten Bedrohungen für Igel. Helfen Sie, indem Sie in Ihrem Garten Bereiche mit dichter Vegetation, Hecken und Laubhaufen anlegen. Diese bieten nicht nur Schutz, sondern auch Unterschlupf und Nahrungsquellen für Igel. Vermeiden Sie monotone Rasenflächen und setzen Sie auf naturnahe Gestaltung mit Sträuchern, Blumen und wildwachsenden Pflanzen.
2. Vermeidung von Pestiziden und Chemikalien
Pestizide und chemische Düngemittel schädigen nicht nur das Ökosystem, sondern auch die Nahrung der Igel. Insekten, Schnecken und Würmer – ihre Hauptnahrungsquellen – werden durch den Einsatz dieser Chemikalien stark reduziert. Setzen Sie stattdessen auf biologische Gartenpflege und natürliche Schädlingsbekämpfung.
3. Schaffung von Durchlässen für Igel
In vielen urbanen Gebieten stellen Zäune und Mauern eine Barriere für Igel dar. Um die Tiere vor Isolation und Gefahren zu schützen, installieren Sie eine Igel-Tür in Ihrem Zaun. Diese kleinen Durchlässe ermöglichen den Igeln, ungehindert von einem Garten in den nächsten zu ziehen, auf Nahrungssuche zu gehen oder ein Winterquartier zu finden.
4. Winterquartiere anbieten
Igel benötigen einen sicheren Platz, um den Winter zu überstehen. Wenn Sie einen Laubhaufen oder eine geschützte Ecke in Ihrem Garten anlegen, schaffen Sie ideale Überwinterungsmöglichkeiten. Achten Sie darauf, dass der Platz trocken und windgeschützt ist. Zusätzlich können Sie Igeln mit einer kleinen Igelhütte oder einem speziellen Unterschlupf aus Holz helfen.
5. Vorsicht im Garten
Wenn Sie im Garten arbeiten, achten Sie darauf, keine Igel zu verletzen. Besonders bei der Verwendung von Laubsaugern, Mährobotern oder beim Umgraben können die Tiere in Gefahr geraten. Kontrollieren Sie den Garten regelmäßig, insbesondere bevor Sie Laub oder Stroh zusammenharken, um sicherzustellen, dass sich kein Igel darin befindet.
6. Im Notfall richtig handeln
Wenn Sie einen Igel finden, der tagsüber unterwegs ist oder geschwächt wirkt, könnte er Hilfe benötigen. Kontaktieren Sie ein örtliches Wildtierauffangzentrum oder einen Igelverein. Stellen Sie sicher, dass verletzte oder kranke Igel nicht einfach in ihrem natürlichen Umfeld verbleiben, wenn ihre Überlebenschancen gefährdet sind.
Fazit: Gemeinsam für den Igel
Indem Sie einfache, aber wirkungsvolle Schutzmaßnahmen ergreifen, können Sie dazu beitragen, den Igel in seiner natürlichen Umgebung zu bewahren. Jeder Schritt – von der naturnahen Gartengestaltung bis hin zur Installation einer Igel-Tür – trägt dazu bei, dass diese faszinierenden Tiere auch in Zukunft in unseren Gärten und Wäldern zuhause bleiben können. Werden Sie aktiv und helfen Sie mit, den Igel zu schützen!